Ein unvergessenes Finale der Grazer Stadtliga 2013/14
Gestern am 4.4.2014 fand im Brauhaus Puntigam die gemeinsame Schlussrunde der Grazer Stadtliga statt. Alle 12 Mannschaft und eine Begegnung der 1.Klasse wurden im Panthersaal ausgetragen. Insgesamt waren knapp 112 Spieler (und eine Gastspielerin) anwesend.
Die Titelentscheidung war ziemlich eindeutig: Styria Graz hätte schon gegen den letzten Grazer Uhrturm verlieren müssen um den Meistertitel noch aus der Hand zu geben. Auch der Abstieg von Uhrturm wäre nicht mehr zu verhindern gewesen, zu groß war der Rückstand auf den Vorletzten.
Aber eine Entscheidung war noch offen: Wer wird Vizestadtmeister und steigt auf in die Landesliga? Im direkten Duell Schachfreude Graz gegen Schachgesellschaft wurde diese Entscheidung ausgespielt. In der Aufstellung von Schachgesellschaft waren mit Gert Schnider und Robert Perhinig zwei Topspieler, die mit rund 300 Elo besser waren als ihre Gegner. Dahinter war das Feld stadtligakonform ziemlich ausgeglichen. Wir erwartet gewinnen die Schachgesellschaft auf den ersten beiden Brettern, auch das Jugendbrett war mit drei Bauern im Plus klar auf der Gewinnerseite. Ebenso schaute das vorletzte Brett wie ein sicherer Punkt für die Schachgesellschaft aus.
Doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Am Jugendbrett gewinnt der junge Schachfreund Ertl Lukas dann doch, weil sein Gegner einen Turm einstellte; am Brett 7 wird ein Matt in eins schlagend – wonach statt einer klaren Führung für die Schachgesellschaft ein 2:2 in der Wertung stand.
Brett 3 geht remis aus; Andreas Villlits gewinnt seine Partie auf 4 und auch Reinhard Wilder gewinnt seine Partie auf 5 und es steht 3,5 zu 3,5. Bleibt noch eine Partie. Wissen muss man an der Stelle noch, dass ein 4:4 Endstand der Schachgesellschaft gereicht hätte.
Im Endspiel König plus ein Bauer, hat Schachfreundgast Harald Leisenberger ein paar Tempi mehr, verwandelt in eine Dame und setzt den Gegner matt. Damit haben die Schachfreunde ihre Pflicht erfüllt und überholen die Schachgesellschaft im letzten Abdruck. Aber da war noch die Mannschaft der Grazer Wechselseitigen (Grawe). Gewinnt diese Mannschaft ihre Begegnung gegen Gratkorn, dann würden sie in der Zweitwertung besser sein als die Schachfreunde.
Aber an diesem Tag spielte alles für die Schachfreunde und Grawe hatte eventuell mannschaftlich gesehen einen schlechten Tag. Gratkorn – Tabellenvorletzer – spielte ohne Druck und gewinnt relativ klar 5:3 gegen Grawe.
Zusammengefasst war das ein wirklich spannendes Finale. Vielleicht ist es gerade das Umfeld, die vielen Spieler oder auch das gute Bier im Brauhaus – das zu solchen Überraschungen führt.
Am Ende wollen wir vom Landesverband Steiermark ganz herzlich Styria Graz zum Meistertitel gratulieren, aber auch allen übrigen Mannschaften für ihren tollen Einsatz.