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Schachinger und Teuschler sind Staatsmeister

Die Steiermark hat zwei frischgebackene Staatsmeister. Mario Schachinger und Barbara Teuschler gewinnen überlegen die vom 23. bis 31. August in Feistritz/Drau ausgetragenen Meisterschaften. Schachinger gelingt mit diesem Außenseitersieg sein bisher größter Erfolg. Die Performance von 2613 war GM-reif, leider fehlte für eine Norm die erforderliche Zahl an Titelträgern. Die Steiermark darf sich neben der Goldmedaille auch über eine Bronzemedaille von Andreas Diermair freuen, dazwischen gewinnt Georg Fröwis Silber. Fairerweise sei gesagt, dass sich auch die Kärntner mt Schachinger und Diermair freuen dürfen, spielen beide doch bei Kärnter Vereinen. Punktegleich mit Diermair landen mit Schreiner, Danner und Pötz drei weitere Steirer in den Top-8. Landesjugendtrainer Gert Schnider wird Elfter und perfektioniert die steirische Dominanz.

Im Damenbewerb gelingt Barbara Teuschler, vormals Schink, nach einer doppelten Babypause ein bemerkenswertes Comeback. Vom Start weg dominiert Teuschler von der Spitze und hält nach sechs Runden bereits bei 5,5 Punkten. Drei Remisen in den Schlussrunden sichern ihren ersten Titel im Standardschach und fügen ihren Titeln im Schnellschach von 2008 und 2009 die Krönung in der Königsdiszipllin hinzu. Auf den Pllätzen landen mit Katharina Newrkla, Veronika Exler und Elisabeth Hapala drei Olympiateilnehmerinnen.

Fotos in der ÖSB Fotogalerie (neue Bilder vom Schlusstag)
Ergebnisse/Partien bei Chess-Results: Offene Klasse, Damen


Schach Presseaussendung
01.09.2014

Schach Staatsmeisterschaften
Außenseitersieg bei den Herren, Sensations-Comeback bei den Frauen!

Feistritz. – Der Außenseiter Mario Schachinger gewinnt die Schach Staatsmeisterschaften überlegen mit einem Punkt Vorsprung auf Georg Fröwis und eineinhalb auf Andreas Diermair. Im Damenbewerb legt Barbara Teuschler nach einer doppelten Babypause nach drei Jahren ein sensationelles Comeback hin und holt sich wie Schachinger mit 7 Punkten aus 9 Partien ihren ersten Titel im Standardschach.

Barbara Teuschler erweist sich bei ihrem Comeback erneut als Schach-Phänomen. Die Grazerin kam erst mit 20 Jahren zum Leistungsschach, hat sich aber trotz dieses späten Starts ihrer Karriere innerhalb von zwei, drei Jahren in das österreichische Nationalteam gespielt und wurde 2008 und 2009 bereits Staatsmeisterin in ihrer Lieblingsdisziplin, dem Schnellschach. Nach einer Bronzemedaille bei den Staatsmeisterschaften 2011 folgte eine dreijährige Schachpause, in der Sohn Tobias und Tochter Anna-Lena das Licht der Welt erblickten. Heuer riskierte Teuschler begleitet von ihrer Familie ein Comeback. Nach tollem Start mit 5,5 Punkten aus sechs Partien kann sich Teuschler mit drei Remisen überlegen ihren ersten Staatsmeistertitel im Standardschach sichern. „Ein unglaublicher Lauf“, meint die Siegerin erfreut bei der Schlussfeier. Titelverteidigerin Veronika Exler (B) schafft mit einem guten Finale noch die Bronzemedaille. Im Kampf um die Silbermedaille setzt sich Katharina Newrkla (B) gegen Elisabeth Hapala (B) durch.

Im Herrenbewerb fällt bereits in der 6. Runde eine Vorentscheidung. Mario Schachinger steht gegen seinen steirischen Landsmann Andreas Diermair nach missglückter Eröffnung glatt auf Verlust, doch in einer dramatischen Zeitnotphase wendet sich das Blatt zugunsten Schachingers, der in der Runde davor gegen Topfavorit David Shengelia mit Schwarz gewinnen konnte. Der Grundstein zum Titel war gelegt. Hoch motiviert bringt Schachinger den Vorsprung mit einem weiteren Sieg gegen Florian Sandhöfner sowie Remisen gegen Georg Fröwis und Luca Kessler souverän ins Ziel und gewinnt seine erste Goldmedaille bei Staatsmeisterschaften. Georg Fröwis (V) sichert sich mit einem Sieg in der Schlussrunde gegen David Shengelia (T), dem Favoriten will es so gar nicht laufen, noch die Silbermedaille. Die Bronzemedaille geht dank besserer Zweitwertung an Andreas Diermair (St), vor den Punktegleichen Kessler (V), Schreiner (St), Sandhöfner (OÖ), Danner (St) und Pötz (St).

Alle Partien der Staatsmeisterschaften wurden live im Internet übertragen und täglich von rund 3.000 Besucher online verfolgt, wie Live-Mann Karl Theny aus seiner Statistik berichtet. Insgesamt waren 19 Spielerinnen und 47 Spieler am Start. Bei den Damen gibt es eine sehr  positive Entwicklung der Breite, freut sich ÖSB Präsident Kurt Jungwirth. Gedankt sei den Schachvereinen von Feffernitz und Feistritz für die vorbildliche Organisation in der Kulturhalle in Feistritz/Drau.